Woher die Kopfschmerzen kommen können
Kopfschmerzauslöser Nummer 1 ist während einer Fastenkur tatsächlich: der Kaffee! Besser gesagt, der Koffeinentzug. Bei vielen Menschen ist die Gewöhnung an die tägliche Koffeindosis so stark, dass es zu Entzugserscheinungen
kommt, sollte diese für einige Zeit nicht täglich zugeführt werden.
Beim Fasten ist der Genuss von koffein- und / oder teeinhaltigen Getränken natürlich nicht erwünscht, da diese Stoffe zu den Nervengiften
zählen.
Zugegeben, um sich mit Kaffee / Tee zu vergiften, müssen schon enorme Mengen getrunken werden, jedoch soll sich der Körper während einer Fastenkur regenerieren und reinigen
und natürlich wird dann kein koffein-oder teeinhaltiges Getränk zugeführt.
Auch geht es darum, sich von seinen Abhängigkeiten zu befreien
oder zumindest, sich diesen bewusst zu werden.
Denn sehr viele Menschen können sich einen Tag ohne Kaffee oder Tee gar nicht mehr vorstellen und benötigen diese Getränke, um überhaupt erst leistungsfähig zu werden.
Das es auch ohne gehen kann, erfährst du z.B. während einer Fastenkur.
Je nach Grad der Abhängigkeit / Gewöhnung reagiert der Körper mehr oder weniger rebellisch auf den Entzug.
Sehr häufig sind Kopfschmerzen die erste Reaktion auf die fehlende Koffeinzufuhr.
Kaum ein Teilnehmer, der an einen regelmäßigen Kaffeekonsum gewöhnt ist, bleibt bei einem Koffeinentzug von Nebenwirkungen verschont.
Eine weitere mögliche Ursache für Kopfschmerzen ist ein niedriger Blutzuckerspiegel, der durch die Aufnahme sehr geringer Kalorienmengen ausgelöst wird.
Warum ist das so?
Beim Genuss von Kaffee / Tee werden wichtige Stoffe ausgeschüttet, wie Adrenalin, Noradrenalin und Dopamin.
Parallel verhindert das im Kaffee / Tee enthaltene Koffein / Teein die Aufnahme von Adenosin, ein Botenstoff der uns signalisiert, dass wir müde werden und eine Auszeit
benötigen.
Die Stress- und Glückshormone
Adrenalin, Noradrenalin und Dopamin beleben den Körper, die Konzentrationsfähigkeit nimmt zu, der Herzschlag erhöht sich und der Blutdruck steigt an.
Lässt die Wirkung nach, kommt das Adenosin wieder zum Zuge und fängt an zu wirken. Wir verspüren Mattig- und Müdigkeit, die Konzentration lässt nach, der Blutdruck sinkt wieder.
Ein Kreislauf beginnt und unser Körper verlangt nach einem (Koffein-)Nachschub.
Gibt man dem nach, so kann schnell eine ganze Menge täglich getrunkener Tassen Kaffee / Tee zusammen kommen.
Was tun gegen Kopfschmerzen währen deiner Fastenkur?
Sehr wichtig und Kopfschmerzen vorbeugend ist die Flüssigkeitszufuhr. Viel Wasser trinken!
Es dürfen gern täglich 3 Liter oder mehr sein!
Bereits nach kurzer Zeit hat sich der Körper auf die Reduzierung bzw. auf die restlose Koffeinaufnahme eingestellt und zeigt keine Nebenwirkungen
mehr.
Das Kopfkino
geht allerdings weiter! Es geht also auch darum, genau Hinzuschauen bzw. Hinzuspüren!
Weitere nützliche Maßnahmen sind:
- regelmäßige Einläufe
(während einer Fastenkur die "Allroundlösung")
- Entspannung, Ruhe
und warme Füsse -> Fußbad, Wollsocken!
- Ein "Sauerstoffbad" an der frischen Luft, im Optimalfall mit Bewegung
- warmes Armbad oder ein ansteigendes Fußbad
- kalter Knieguss oder ein kalter Gesichtsguss (nach Kneipp)
- heiße Kompressen im Nacken und kalte auf der Stirn
- Kräutertee (z.B. Melisse, Pfefferminze, Lavendel, Schlüsselblumentee). Schwach aufgegossener Wermuttee (die Bitterstoffe regen den Leberstoffwechsel an -> Kopfschmerzen verschwinden)
- ein gutes Minzöl auf Stirn und Schläfen
- Globuli Coffea D3 oder D4 (bei Kaffeeentzugskopfschmerzen)
- eventuell ein Teelöffel Honig (Buchinger)
- Schüssler Salze (Heisse 7! Kommt demnächst im Blog)
- Heilerde auftragen (Äußerlich kann die Heilerde als Kompresse auf Stirn und/oder Nacken die Beschwerden vertreiben. Dafür wird etwas Heilerde mit Wasser zu einem Brei vermischt, auf ein Tuch aufgebracht und darin eingepackt)
- Quarkwickel
- Ingwerwasser (20 Minuten kochen lassen. Kalt oder warm trinken)
- bei sehr starken Kopfschmerzen eine leichte Schmerztablette (besser Ibuprofen als Aspirin, da weniger blutverdünnend) -> es geht bei einer Fastenkur auch darum, etwas (zumindest eine zeit lang) auszuhalten und verschiedene Dinge auszuprobieren, bevor zur Tablette gegriffen wird. Ziel einer Fastenkur ist aber sicher nicht ein tägliches Leiden. So kann die Einnahme einer Tablette sinnvoll sein und zu einer deutlichen Stimmungsaufhellung
und zum Wohlbefinden
beitragen.
Viele Wege führen auch in diesem Falle "nach Rom". Natürlich ist eine beschwerdefreie Fastenzeit wünschenswert. Viele Teilnehmer sind aber überrascht, über die regelrechte Sucht nach Koffein, welche sie zumindest am Anfang der Fastenkur begleiten kann.
Vor der Fastenkur / Wie kannst du vorbeugen?
Die Reaktionen auf den Koffeinentzug lassen sich sehr gut mit einer
schrittweise Reduzierung
des Kaffee- oder Teekonsums vor Beginn der Fastenzeit steuern. Spätestens 14 Tage vor Beginn der geplanten Fastenzeit, sollte der Kaffee- oder Teekonsum Schritt für Schritt täglich verringert werden. Im besten Fall sollte die "Abstinenz" bereits vor Beginn der Fastenkur erfolgen. Für den Körper ist die
Umstellung in den Fastenmodus
dann sehr, sehr viel leichter und der
positive Effekt
der Fastenkur grösser.